Meine Trainingsphilosophie des

"Distinctive Riding"

 

Aus meiner langjährigen Tätigkeit als aktiver Turnierreiter, Coach, Trainer und Grand Prix Richter haben sich 3 Eckpfeiler meiner Trainingsphilosophie des "distinctive  riding" herauskristallisiert.

Das Hauptaugenmerk liegt darin, eine harmonische Kommunikation zwischen Pferd und Reiter herzustellen, um die natürlichen Bewegungen des Pferdes unter dem Reiter zu verbessern und das natürliche Potential eines jeden Pferdes zu entwickeln.

 

Was bedeutet dieser Begriff und welches Konzept steht dahinter?

 

"Distinctive riding"

Bedeutet die Verschmelzung vom Verständnis für die Physis und Psyche des Pferdes, sinnlicher Wahrnehmung und Einfühlungsvermögen zum Zwecke einer unsichtbaren Kommunikation und

dem Ziel einer mentalen Harmonie zwischen Reiter und Pferd, die geprägt

 ist von Vertrauen, Aufmerksamkeit und Toleranz.

 

Der erste Eckpfeiler wird charakterisiert durch den Begriff:

"Insight"

„Reiten beginnt im Kopf des Reiters“

Ein Verständnis für die reiterlichen Grundlagen kann nur durch die Kenntnis der Physis und Psyche des Pferdes erlangt werden.

Von besonderer Bedeutung ist die intensive Beschäftigung mit den Abläufen der speziellen Biomechanik des Pferdes als das herausragende Element der Physis, da sich aus ihr spezifische Denkmodelle und Reittechniken ableiten.
Dabei ist es mir besonders wichtig, die Logik der Hilfengebung verständlich zu machen und dadurch ein tieferes Verständnis zu  erlangen, warum eine Hilfe so und nicht anders ist.

Um uns in die Psyche des Pferdes hinein zu versetzen und erfolgreich zu reiten, was immer Erfolg für jeden Einzelnen sein mag, ist das Erlernen von mentalen Techniken unverzichtbar.

Das, was wir über uns selbst und unser Pferd denken, sei es bewusst oder unbewusst, wird den Erfolg oder Misserfolg des Teams Mensch/Pferd steuern.

Durch gezieltes Mentaltraining werden die Reiter in die Lage versetzt, ihre Potenziale und Ressourcen zu nutzen, Blockaden zu überwinden und mit Faktoren wie mangelndem Selbstvertrauen, nicht differenzierter Hilfengebung, falsche Bewegungsmuster etc. effektiver umzugehen.

 

Der zweite Eckpfeiler wird charakterisiert durch den Begriff:

"Perception"

Unter "perception" verstehee ich den Prozess des Bewusstwerdens und des Verständnisses von sensorischen Informationen, die wir im Kontakt mit dem Pferd gewinnen.

Es gilt dem Reiter das Gefühl von Ungezwungenheit und Leichtigkeit erfahrbar zu machen, um das Pferd als einen bereitwilligen Partner durch verbindende Kommunikation zu gewinnen.

Ich  möchte jedem Schüler  vermitteln, dass das Fühlen der  Bewegungen, der Losgelassenheit, des Schwunges in Verbindung mit den Lektionen wichtige Meilensteine in der Entwicklung der reiterlichen Fähigkeiten und  Fertigkeiten sind.

 „Wer es nicht erfühlt, wird es nie erlernen“.

 

Der dritte Eckpfeiler wird charakterisiert durch den Begriff:

"Intuition"

Die Magie des Reitens liegt in der Kommunikation zwischen Pferd und Reiter, d.h. dort wo sich Mensch und Tier auf der mentalen Ebene treffen.

Dies wird dann erreicht, wenn das Pferd schon fühlt was der Reiter in einer bestimmten Situation tun möchte und dies unbewusst signalisiert, noch bevor dieser eine konkrete Hilfe gibt.

 

Pferd und Reiter bei ihrer individuellen mentalen und physischen Entwicklung zu begleiten und kontinuierlich zu einer harmonischen Einheit zu führen ist ein wesentlicher Baustein dieses Trainingskonzeptes.